2016

Jahresbericht zur Jungjägerausbildung 2016

Herunterladen: Jahresbericht JJ-Ausbildung 2016



Die Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V. bietet hier den Jahresbericht zur Jungjägerausbildung 2016 als PDF-Datei zum Download an.

Vortrag: Niederwild ohne Beschützer

Die Nahrungskette der Natur verbindet Pflanzen und Tiere. Während die Primärkonsumenten wie Rehe, Hirsche, Rebhuhn, Mäuse und Hasen Pflanzen als Nahrungsgrundlage haben, beziehen die Sekundärkonsumenten wie Wolf, Fuchs, Rabenkrähe, Habicht oder Marder das für sie notwendige tierische Eiweiß aus der Jagd von pflanzenfressenden Tieren. In ungestörten Biotopen stellt sich zwischen beiden Tiergruppen ein Gleichgewicht ein, denn fehlt die Nahrungsgrundlage, nehmen auch die Jäger als Beutegreifer zahlenmäßig ab. Wie wirken aber Ungleichgewichte in unserer Kulturlandschaft auf diese Beziehung ein? Füchse, so weiß man heute, haben ihre höchste Dichte in menschlichen Siedlungsbereichen, ähnliches entdecken wir bei der Rabenkrähe. Die vom Menschen unachtsam entsorgte Nahrung hilft den Räubern. Das Rebhuhn z.B. meidet menschliche Nähe. Aber wie soll es sich der Flut an Beutegreifern erwehren?

Diesen Fragen geht Forstdirektor i.P. Jörg Pape in seinem Vortrag „Niederwild ohne Beschützer“ auf den Grund. Ein Thema, das letztlich auch jeden Gartenbesitzer und Naturfreund interessiert.

Ein Vortag der Kreisjägerschaft Rhein-Sieg im Wirtshaus zur Sieg, Wahnbachtalstr. 19, am 26.10.16 um 18 Uhr. Eintritt frei.

Norbert Möhlenbruch
Obmann Naturschutz KJS Rhein-Sieg

Landrat Sebastian Schuster übernimmt Schirmherrschaft HAGARD

Verehrte Mitglieder der Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V.,

unter dem Namen HAGARD haben sich im Jahre 2002  Falkner der
Kreisjägerschaft Rhein-Sieg zusammengeschlossen, um in Not geratenen Greifvögeln und Eulen zu helfen. Ihr Ziel ist die Auswilderung dieser Vögel in die freie Wildbahn. Falkner und Kreisjägerschaft setzten damit ehrenamtlich die vom damaligen Landesjagdgesetz formulierte Hegeverpflichtung für geschonte und gleichzeitig unter Naturschutz stehende Tierarten um.

Mit dem neuen, umstrittenen Landesjagdgesetz von 2015 entfiel diese
Hegeverpflichtung: Alle Greifvögel unterliegen seitdem “nur” noch dem Schutz der Naturschutzgesetze. Die Jäger waren somit nicht mehr zuständig. Gleichwohl entschlossen sich die Falkner und Mitglieder der Kreisjägerschaft einstimmig, sich auch weiterhin um verletzte und kranke Greifvögel im Rhein-Sieg-Kreis zu kümmern. Ohne Zögern nahm Landrat Sebastian Schuster das Angebot einer Schirmherrschaft über das Greifvogelkrankenhaus und setzt damit die schon von seinem Amtsvorgänger begründete Tradition fort.

Im Rahmen einer Feierstunde wird die Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V. am 19. August 2016 die Übernahme dieser Schirmherrschaft durch Landrat Schuster besiegeln und der Öffentlichkeit vorstellen.

Wir laden Sie herzlich zu diesem Anlass ein und freuen uns auf Ihren
zahlreichen Besuch. Zeigen Sie auch durch Ihre Anwesenheit, dass Sie sich dem Greifvogelschutz und der Partnerschaft mit dem Rhein-Sieg-Kreis verbunden fühlen und auch die Arbeit unserer Falkner unterstützen.

Ort: Waldwirtschaft “Heidekönig”, Mauspfad 3, 53842 Troisdorf am Forsthaus Telegraph, Beginn: 13:30 Uhr

Programmablauf:
 
Begrüßung (Elisabeth Trimborn – Vorsitzende der Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V.)
 
Rückblick auf die Arbeit der Greifvogelauffangstation “HAGARD” (Bernd Schwontzen, Ehrenvorsitzender der Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V.)
 
Übernahme der Schirmherrschaft über HAGARD durch Landrat des
Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster
 
Präsentation von Greifvögeln und Rollender Waldschule
 
Ein aus allen Hegeringen zusammengesetztes Bläsercorps unter der Leitung von Stefan Walterscheid wird das Programm musikalisch begleiten.

Mit freundlichen Grüßen,
Der Vorstand

Jubilium Konzert

Jubiläumskonzert des “Hornensemble  Siegburg / Sankt Augustin & Freunde” am Samstag, 27. August 2016 ab 16:00 Uhr in der Klosterkirche der Steyler Missionare in Sankt Augustin (Arnold-Janssen-Straße 30).

Link zum Hegering: www.hegering-agger-sieg.de

Die Kreismeisterschaft im jagdlichen Schießen 2016

fand am 09.07.2016 in der Zeit von 11:00 Uhr -19:00 Uhr auf dem Schießstand in der Talbecke statt.

Die Kreismeisterschaft im jagdlichen Schießen

Am Start waren 42 Teilnehmer/innen. Absolviert wurden die derzeit gültigen DJV Disziplinen.

Mannschaftswertung

1.PlatzMuch                     M11191 P
2.PlatzAgger-Sieg             M11051 P
3.PlatzMuch                      M21032 P

KW  Einzelwertung

1.PlatzHirmer, Sascha174 P
2.PlatzSchlimbach, Jörg168 P
3.PlatzSchlimbach, Jens151 P

Büchsen  Einzelwertung

1.PlatzEngelbert, Andreas189 P
2.PlatzMarc, Mülln188 P
3.PlatzSascha, Hirmer184 P

Flinten Einzelwertung

1.PlatzKlaus, Schiffbauer135 P
2.PlatzOliver, Hurst125 P
3.PlatzVolker, Schlimbach125 P

Gesamtwertung und Kreismeister 2016

1.PlatzEngelbert, Andreas304 P
2.PlatzReinhold, Müller298 P
3.PlatzMarc, Mülln298 P

Nach der Siegerehrung fand unter den zahlreichen gutgelaunten Anwesenden, eine hochwertige Sachpreisverlosung statt. Der Hauptpreis, eine Luftbüchse mit Zielfernrohr gestiftet von der Firma Albrecht Kind „AKAH“ gewann Herr Volker Schlimbach. Ein große Dankeschön geht an die Vorsitzende der KJS Rhein-Sieg Frau Elisabeth Trimborn, die es sich nicht nehme lies, die Aufsicht auf dem lfd. Keiler zu übernehmen. Ein weiteres Dankeschön geht an die Aufsichten: Herrn Frank Dahm, SO Heinz-Peter Oellers und SO Ulrich Knipschild. Frau Nadine Ehl, hat als Schreiberin zusammen mit Herrn Hans Lieder, der als Drücker mit seinen 80 Jahren auf den Schrotständen unermüdliche Arbeit geleistet. Danke dem „Talbecker Schießstandteam“ an der Spitze Herr Heinz Küper für die großzügige Bereitstellung der Schießanlage. Als Sponsor trat die Firma „AKAH“ mit hochwertigen Sachpreisen auf. Wir wünschen dem Kreismeister Herrn Andreas Engelbert und allen Teilnehmer/inne, weiterhin viel Erfolg und hoffen auf ein gesundes Wiedersehen, bei der Kreismeisterschaft 2017.

Fotos: Dirk Adolphs

Text: KSO Karl-Heinz Rapp

Ehrenvorsitzender der Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e. V. mit Gold geehrt

Bernd Schwontzen

Bernd Schwontzen wurde auf dem Landesjägertag in Aachen in seiner
Heimatstadt die Ehrennadel  LJV-Gold überreicht.

Bernd Schwontzen führte den Hegering Siebengebirge 23 Jahre, die KJS leitete er von 1998 bis 2000 kommissarisch und von 2000 bis 2012 als Vorsitzender.
Als Bernd Schwontzen 2012 zum Ehrenvorsitzenden der KJS ernannt wurde, schrieb Thomas Deckert “Der Lotse geht von Bord”.

Die “Rollende Waldschule” wurde unter seiner Leitung 1998 eingeführt. 2002 gründete er die Greifvogelauffangstation HAGARD. Besonders lagen ihm auch die Jungjäger am Herzen; als Ausbilder im Fach Rechtswesen bildete er im Laufe von 30 Jahren ca. 2000 Jungjäger aus….

Bernd Schwontzen verstand es stets, die Kreisjägerschaft souverän zu führen.

Der Vorstand gratuliert seinem Ehrenmitglied zu dieser Auszeichnung, die seine geleistete Arbeit würdigt.

Elisabeth Trimborn
Vorsitzende der KJS Rhein-Sieg e.V.

(04.07.2016)

Treffen mit BUND

Elisabeth Trimborn und Norbert Möhlenbruch haben in der KJS-Geschäftsstelle ein Gespräch mit Achim Baumgartner geführt, um Gemeinsamkeiten in der Förderung von Offenlandarten  auszuloten. Trotz einiger grundsätzlicher Unterschiede in den Einstellungen wurde deutlich, dass der BUND auf Kreisebene die fundamentale Ablehnung der Jagd auf Landesebene anders sieht. So machte Herr Baumgartner deutlich, dass die weiteren Erwerbsabsichten von Grundflächen nicht mit einem Jagdverbot( auch in Naturschutzgebieten) verbunden werden sollen. Das Jagen bringe eher Vorteile für die Betreuung eines Landschaftsteiles.

Zur Gänsebejagung haben wir unseren Standpunkt weiter vertreten, dass alleine die Schadensituation in der Landwirtschaft dies erfordere und die Gesamtpopulation eher anwachse, ganz im Gegensatz zum Rebhuhn, wo wir rechtsrheinisch nur noch im Raum Niederkassel eine Überlebenschance sehen. Jägerschaft und BUND wollen in den weiteren Verhandlungen zum Landschaftsplan Niederkassel  Wert darauf legen, dass die Zielart Rebhuhn durch besondere produktionsintegrierte Maßnahmen in der Landwirtschaft gefördert wird. Dazu gehöre auch eine intensive Prädatorenbejagung, was Herr Baumgartner für Niederkassel auch deswegen unterstützt, weil dort noch Kiebitzbrutmöglichkeiten erwartet werden.

Beide Gesprächspartner bestätigen, dass ein Erfolg des Artenschutzes nur mit den Landwirten und nicht gegen sie möglich ist. Allgemein wurde die Regelungswut der offiziellen Stellen bemängelt, der Landwirtschaft letztlich bis auf den Tag genau Maßnahmen in Feld und Flur vorzugeben, statt den Ideenreichtum der Landwirte in Sachen Artenschutz zu nutzen.

Dr. Norbert Möhlenbruch     
Obmann Naturschutz

(13.06.2016)

Vorstand bis April 2016

Gruppenbild des Vorstand der KJS Rhein-Sieg bis April 2016

Thomas Marr im Ruhestand

Der uns bekannte Herr Thomas Marr ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen.

Er war den meisten von uns in seinen 29 Jahren bei der unteren Jagdbehörde oft nur von der Ausstellung bzw. Verlängerung des Jagdscheines bekannt. Aber auch bei eventuell auftretenden Konfliktsituationen war er durch seine ruhige und besonnene Art ein Garant für Problemlösungen. Während seiner Dienstzeit war er auch ständiges Mitglied in der Prüfungskommission und hat ca. 1.500 Jungjäger fair geprüft.

Wir wünschen Herrn Marr alles Gute und bedanken uns für die langjährige gute Zusammenarbeit.

Elisabeth Trimborn
Vorsitzende der KJS Rhein-Sieg e.V.

(09.05.2016)

Jäger werden im Rhein-Sieg-Kreis


Informationsabend am 23.09.2016


um 19:00 Uhr findet im Wirtshaus zur Sieg – STV Bootshaus, Wahnbachtalstr. 19 in 53721 Siegburg ein Informationsabend zum Vorbereitungskurs zur


Jägerprüfung 2017


statt.



Weitere Informationen zum Thema Jägerausbildung finden Sie hier


Anmeldungen zum Informationsabend werden erbeten an:

info@kjsrheinsieg.de

Verabschiedung der Vorstandmitglieder Dr. Norbert Möhlenbruch und Georg Hogen

Leider haben Sie sich entschlossen, nicht mehr für die diesjährige Vorstandswahl zu kandidieren. Die für Ihren Entschluss genannten Gründe finden unser volles Verständnis. Dennoch bedauern wir diese Entscheidung sehr.

Für Ihre langjährige erfolgreiche Arbeit für die Kreisjägerschaft und die vielen Stunden Ihrer Freizeit, die Sie zum Nutzen der Jagd und für die Gemeinschaft der Jäger aufgewandt haben, danken wir Ihnen sehr.

Ein herzliches Waidmannsdank!


Elisabeth Trimborn
Vorsitzende der KJS Rhein-Sieg e.V.

(14.04.2016)

Jahresbericht zur Jungjägerausbildung 2016

Herunterladen: Jahresbericht JJ-Ausbildung 2016



Die Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V. bietet hier den Jahresbericht zur Jungjägerausbildung 2016 als PDF-Datei zum Download an.

Schießtermine 2016

Alle Schießtermine für 2016 als PDF-Datei im Überblick.

Herunterladen: schießtermine 2016 kjs

Jahreshauptversammlung der KJS

Die Jahreshauptversammlung der KJS wird am 09.04.2016 um 16:00 Uhr im Hotel Kurfürst in Neunkirchen abgehalten. Die Tagesordnung entnehmen Sie dem nächsten RWJ.

Eröffnung der Fotoausstellung

Dr. Norbert Möhlenbruch

“Tiere und Wälder an Agger, Sieg und Rhein”

mit Bildern von Hanns G. Noppeney. Eröffnet wurde die Ausstellung von Dr. Norbert Möhlenbruch.

Bilder und Vortrag finden Sie unter: Wildtierfotografie.

Tiere und Wälder

Die heute eröffnete Ausstellung ermöglicht uns die Ansicht der Ergebnisse photographischer Arbeit von Dr. Hanns Noppeney und dies in einer gewissen Steigerung. Landschaft so einzufangen, dass uns ihr Abbild im wahrsten Sinne des Wortes anspricht, erfordert Kenntnisse über Gegenständlichkeit, Licht, Stimmung, Geschichte des Raumes und Wissen über Entwicklung oder zukünftiger Nutzung. All dies ist Ergebnis der Überlegung zum Bild und damit Botschaft an den Betrachter.

Beim Tierbild, und hier stellt das Wildtier besondere Herausforderungen an den Bildmacher, kommt aber eben Nichtberechenbares hinzu. Wildtiere posieren nicht, ich werde sie – insbesondere wenn ich eine bestimmte Verhaltensweise festhalten will – immer nur mit Glück und noch mehr Geduld so erfassen können, wie ich den Anspruch an meine Arbeit festgelegt habe. Dennoch werde ich wie beim Landschaftsbild vieles vorbereiten können. Kenntnisse vom Lebensraum, also der Landschaft, im Kleinen dem Biotop, Kenntnisse der Lebensweise und dessen Ablauf im Jahresrhythmus werden mir helfen, das gewünschte Tierbild zu schießen.

Dazu Hanns Noppeney in einem Beitrag auf der Internetseite der Kreisjägerschaft:

Auch dies dürfte zutreffen: Wer schon als Jäger nicht zu pirschen gelernt hat, um das Wild nicht schon beim Angehen zu „vergrämen“, wird als Photograph seltenst – selbst im Besitz einer professionellen Photoausstattung –  „erfolgreich zu Schuss kommen“.

Auch gilt es, ein Gespür für den richtigen Augenblick – insbesondere beim Betätigen des Bildauslösers – zu entwickeln: Eine Bache mit ihren Frischlingen zu bannen, kann Minuten in Anspruch nehmen; und ist der richtige Moment gegeben, kann er sich schon nach einem Wimperschlag verflüchtigt haben. – Der „erfahrene Sau-Jäger“ weiß, dass Frischlinge die anhaltende Nähe zur Bache lieben, so dass es – zuweilen extrem – schwierig ist, die Rotte so zu „packen“, dass man jedes Stück in voller Größe erfasst, um später verlässlich belegen zu können, wie es um die bisherige Entwicklung der einzelnen Abkömmlinge bestellt ist.

Bilder von Landschaften und Tieren unserer Region anzuschauen, macht uns Freude, will uns manchmal „heile Welt“ vermuten lassen, sind aber letztlich Dokumente über verantwortlichen oder eben nicht verantwortlichen Umgang mit unserer Umwelt. Der Flecken Erde an Rhein, Sieg und Agger hält einen wahren Bilderbogen an Unterschiedlichem bereit: Auen, Heide, geschlossene Wälder, Berg und Tal. Sein Reichtum ist ein wahrer Schatz für unser Wohlergehen, auch wenn wir ihn manchmal nur an Wochenenden wirklich in uns aufnehmen können. Man darf sicher sein: der Reichtum einer Landschaft mit ihren Tieren und Pflanzen gehört zu den weichen Faktoren, die Gesellschaft und Wirtschaft beflügeln.

Die Bilder dieser Ausstellung fordern uns allerdings auf, mehr über unsere Heimat erfahren zu wollen. Wussten Sie, dass in vier Bereichen unseres Kreises noch Rothirsche ihren Lebensraum finden? Es sind dies Wahner Heide, Nutscheid, Siebengebirge und Eifelrand im Westen. Der Journalist Horst Stern ließ mit seinen Bemerkungen über den Rothirsch am Weihnachtsabend 1971 ein forstliches und jagdliches Weltbild zusammenstürzen, als er zu dem Schluss kam: „ Ein Renditedenken, das selbst das Schicksal der Nation am Börsenzettel abliest, hat aus dem Wald eine baumartenarme, naturwidrige Holzfabrik gemacht. So pervertiert ist dieser Wald, dass der Rothirsch aus Mangel an natürlichem Nahrungsangebot einerseits und ungezügelter Vermehrung andererseits zum Waldzerstörer geworden ist. Ja, richtig, meine Damen und Herren: Es ist nicht dringlich zurzeit, den Hirsch zu schonen. Es ist dringlich zurzeit, ihn zu schießen.“

Sterns Dokumentation zur größten frei lebenden Tierart in unserem Land hat nicht nur Fernsehgeschichte geschrieben, sondern ein Umdenken zum Umgang mit Wald und Wild bei Jägern, Förstern und Waldbesitzern ausgelöst, das einem Erdrutsch gleichkam.

Das Thema Rotwild ist heute genauso aktuell wie vor 40 Jahren: keine der deutschen Tierarten ist so gut durchforscht wie das Rotwild, es steht in besonderer Gunst beim Naturschutz, und deutsche Bürgerinnen und Bürger sind weiterhin von seiner Größe, dem Sozialgefüge, den manchmal mächtigen Geweihen und dem orgelnden Ruf in der Brunft fasziniert. Rotwild meidet den Menschen, nichts stört es mehr als menschlicher Geruch oder sein Eindringen und Lärmen in den Einständen. Als besonders scharfsinniges und schnelles Fluchttier wird es jedem Kontakt ausweichen, weswegen es auch kaum gesehen wird.

Wie kann dann ein stark besiedelter Raum – vor den Großstädten der Rheinebene gelegen  wie unser Rhein-Sieg-Kreis – unter diesen Voraussetzungen dennoch geeigneter Lebensraum sein? Warum sucht das Rotwild immer wieder den Touristenmagneten Siebengebirge auf? Welche Wanderungen dieser raumbedeutsamen Tierart lassen wir oder unser Verkehrsadernetz zu? Ist Forstwirtschaft mit Rotwild möglich?

All diese Fragen sind nicht endgültig geklärt, ein Wildfotograph kann allerdings zu ihrer Aufklärung manches beitragen.

Hanns Noppeney ist gerade für seine Rotwildbilder bekannt und die Einladung zur heutigen Ausstellung stellt uns einen besonderen Vertreter der Rothirsche vor. Weniger das imposante Geweih dieses jungen Hirsches als vielmehr der mürrische – uns Betrachter belustigende – Ausdruck des Gesichtes fasziniert. Ja – auch Tiere zeigen verschiedene Mienen. Besagter Rothirsch ist zudem mit einem von ihm ausgesuchten Accessoire ausgestattet: einem kleinen Fichtenzweig zwischen den Geweihstangen. Ist dies nun der Beweis dafür, dass Rotwild dem deutschen Wald Übles antut oder entspricht der Zweig dem Hutschmuck des stolzen Jägers – waidmännisch auch Bruch genannt? In jedem Fall strahlt auch dieser Rothirsch Faszination aus und er wird die Diskussion um das Recht auf freien Lebensraum einer Tierart hoch halten.

Der Photograph zeigt aber auch die Änderungen und Entwicklungen unserer Natur auf, so insbesondere das Einwandern neuer Arten, Neozoen und Neophyten genannt.

Der Sumpfbiber, auch Nutria genannt, stammt aus Südamerika, wurde in Deutschland zur Pelzzucht gehalten und ist aus solchen Haltungen nach dem II.Weltkrieg entwichen. Er liebt schilfreiche Gewässer in Parkanlagen, kommt aber auch an der Sieg und deren Totarmen vor. Als Pflanzenfresser bedrängt er seine tierische Umwelt nicht, harte Winter setzen seiner zahlmäßigen Vermehrung aber immer wieder Grenzen. Neozoen und Neophyten verdrängen oft heimische Tier- und Pflanzenarten. Beispiele in unserer Landschaft sind : Nilgans, Waschbär, Marderhund oder Herkulesstaude und Springkraut. Das Bild der späten Traubenkirsche mit ihren farbfrohen Früchten kann uns erfreuen, wenn Sie aber erfahren, dass man im Berliner Grunewald vor 20 Jahren der immensen Verbreitung mit 400 ABM-Kräften begegnen musste, zeigt sich die andere Seite der Medaille. Die Fotographie ist eine wichtige Methode, die Ausbreitung von Arten zu dokumentieren. Neue Arten kommen aber nicht nur durch Flucht aus Haltungen oder beim Transport überseeischer Güter an Rhein, Sieg und Agger,sondern auch durch Klimafolger, insbesondere durch Insekten und Vögel, eben sehr mobilen Vertretern unserer Tierwelt.

Besondere Bilddokumente, die für den Naturschutz große Bedeutung besitzen, sind die Fotos der Schwarzstörche. Hanns Noppeney vertritt die Auffassung, dass man Fotos seltener Arten der Öffentlichkeit bekannt machen sollte, um die Schutzwürdigkeit und die Chancen für Rückkehrer aufzuzeigen. Kolkrabe und Schwarzstorch haben im Rhein-Sieg-Kreis eine stabile Verbreitung erreicht. Der scheue, langbeinige Waldvogel macht seitdem Windkraftfreunden manches Kopfzerbrechen, erfordern doch seine Horste großräumigen Abstand zu Windrädern. Den Hintergrund seiner Schwarzstorchbilder kommentiert Hanns Noppeney wie folgt:

Wie bin ich konkret zum „themenbezogenen Photographieren“ gekommen? Glückliche Umstände bewirkten, dass ich Einzelheiten über Schwarzstorchhorste erfuhr. Zu Schwarzstörchen hatte ich bis dahin nur spärliches Wissen. Alsbald habe ich mir Literatur zu dieser Vogelart besorgt und mit weiteren Interessierten überlegt, wie man sich die Lebensart dieser Spezies etwas näher erschließen könnte.

„Conditio sine qua non“ war, große Distanz zu den Horsten zu wahren. Es gelang mir, auf einem gegenüberliegenden Hang eine Position auf ca. 100 m ausfindig zu machen, von der aus mir mit Hilfe eines Teleobjektivs solche Aufnahmen gelangen, die mir das Leben im Nest immer lückenloser machte. Am Ende der Aufzucht der Jungvögel, also Anfang August, freute es mich, ein derart vertrautes Verhältnis zu den Schwarzstörchen aufgebaut zu haben, dass ich es im Folgejahr kaum abwarten konnte, sie als Rückkehrer – womöglich aus ostafrikanischen Gebieten – wieder begrüßen zu können. Meine Bilder zu den Schwarzstörchen sah und sehe ich nicht mit Exklusivität. Ich habe sie den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt, damit auch sie korrekte Belege für die Rückkehr dieser seltenen Tierart „nördlich des Mains“ haben.

Aus dem Bilderbogen einer Landschaft hat der Fotograph eine Facette besonders herausgegriffen – den Wald. Den Deutschen wird nachgesagt, dass sie – den Wald betreffend – diesen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen verbinden, die bis ins Mystische reichen. Unzählige Beispiele deutscher Dichtkunst junger und alter Provenienz scheinen dies zu belegen. Eines erlebe ich als Forstmann heute immer wieder: die Liebe zum Wald geht den Deutschen so weit, dass jeder gefällte Baum zunächst Empörung, zumindest Unverständnis, erzeugt und nur die Überlegung, dass Holz uns Wärme liefert und Wohlfühlen in Möbeln und Baustoffen beschert, versöhnen kann.

Aber lassen Sie mich zumindest zwei Beispiele der Waldbetrachtung zitieren. Als erstes die eher nüchterne und analysierende Sicht eines Forstprofessors aus Tharandt, der 1862 wie folgt schrieb:

„Ich denke, der Wald ist es werth und verdient es um uns jeden Augenblick, daß wir unter seiner schönen Außenseite auch die innerlichen Regungen seines Lebens aufsuchen. Unsere Waldliebe verliert nichts, wenn wir den Wald nicht blos mit Genuß suchendem, sondern auch mit Verständniß suchendem Auge ansehen.“   Emil Adolph Roßmäßler   „Der Wald“

Die andere doch ganz poetische Form:

„O Täler weit, o Höhen o schöner grüner Wald du meiner Lust und Wehen andächtger Aufenthalt ! Da draußen,stets betrogen, saust die geschäftge Welt, schlag noch einmal die Bogen um mich, du grünes Zelt!“

Josef Freiherr von Eichendorff

Fragen wir uns, ob Hanns Noppeney etwas von diesen Gedanken in Bildern eingefangen hat, so muss man urteilen : natürlich hat er das.

Da gibt es das Spiel der Lichter und Schatten in einem Nadelwald, der uns, darinnen stehend, wie ein grünes Zelt umspannt. Und wie werden uns die inneren Regungen des Waldlebens besser nahe gebracht, als durch das Bild vom Buchenkeimling, der selbst mal Riese werden will und doch wissen muss, dass er vielleicht der einzige Überlebende von abertausenden Geschwistern ist, die die Mutter Buche dem Waldboden als Eckern anvertraut hat. Direkt daneben ein Pilz, der als Förderer dem Baum die Aufnahme von Nährstoffen durch sein Mycel erleichtert oder als andere Art ihm die Lebenskräfte nimmt, um selbst zu überleben. Wald ist eben mehr als eine Ansammlung von Bäumen, Wald ist ein hochkomplexes System von pflanzlichem und tierischem Leben, das sich in einem bestimmten Klima und unterschiedlicher Geologie behaupten muss.

Der Mensch als Nutzer seines Holzes ist eben nur ein Faktor von vielen. Die Laubwälder werden durch das Siebengebirge in malerischer Weise repräsentiert. Hier wird durch freie Entwicklung dem Wald der Raum gegeben, zu völlig eigener Gestalt zu kommen. Die mächtigen Eichen der Wahner Heide scheinen ewig Unverrückbares zu dokumentieren, aber in den meisten Wäldern unseres Kreises wird in direkter Nachbarschaft nachhaltige Forstwirtschaft betrieben, die die Entwicklungslinien einer Waldgesellschaft respektiert und doch uns Menschen das notwendige Holz liefert und darüber hinaus Platz für Naturerleben und-genießen schafft.

Der vor kurzem abgeschlossene Weltklimagipfel in Paris hat zum Wald Bedeutendes formuliert. Als CO2-Senke speichert der Wald erhebliche Mengen des klimaschädlichen Gases im Humus und den darunter liegenden Bodenschichten. Die Stämme selbst werden zum CO2-Lager und die Waldbewirtschaftung kann den Effekt durch das sogenannte Kaskadenprinzip erheblich steigern. Die CO2-Einlagerung wird durch Möbelbau, Holzwerkstoffe und Holzkonstruktionen zum Teil über Jahrhunderte verlängert, um schließlich als letzte Kaskadenstufe Öl, Gas und Kohle im Energiemarkt zu ersetzen. Auch wenn Biomasse-Großkraftwerke eher selten bleiben, ist das ständig nachwachsende Brennmaterial Holz eine regionale Wärme- und Stromquelle mit zunehmender Bedeutung.

Bleibt zu wünschen, dass viele Besucher die Tier- und Waldbilder sehen und sich eigene Gedanken zum Thema machen oder es durch Nachfragen näher kennen lernen.

Dr. Norbert Möhlenbruch  Hennef

Einladung zur Fotoausstellung von Dr. Hanns Noppeney am 13.01.2016

Einladung Noppeney

Bilder und Vortrag finden Sie unter dem Abschnitt Wildphotographie.

Das Donaudelta

Rückzugsgebiet und „Residenz“ für ca. 325 Vogelarten (u. a.).

Karte

Das Donaudelta zählt (noch) zu den weniger bekannten Urlaubszielen; die Zahl der jährlichen Besucher dürfte nahe bei 100.000 liegen.

Bevor die Donau ihr Mündungsgebiet erreicht, hat sie einen Weg von etwa 2.850 km zurückgelegt – jedenfalls ihr Quellwasser. Insgesamt hat sie dann 9 Staaten durchflossen bzw. tangiert, nämlich Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Moldawien, Ukraine und Rumänien.

In der Nähe des 100.000 Einwohner zählenden rumänischen Städtchens Tulcea, von dem aus die Distanz zum Schwarzen Meer noch annähernd 80 km beträgt, teilt sie sich in drei Arme. – Danach verteilt sich ihr Wasser auf eine Vielzahl mittlerer und kleinerer Abzweigungen.

Die so erfasste Fläche bildet das Donaudelta und umschließt 5.800 qkm, was etwa 1/6 der Größe Nordrhein-Westfalens entspricht.

In ihm wurden bisher etwa 5200 Tier- und Pflanzenarten erfasst.

Man findet sie zwischen mehreren eng miteinander verbundenen Lebensräumen – beispielsweise schwimmenden Inseln, Altarmen, Seen, Auwäldern und Trockenbiotope.

Sie bilden ein Netzwerk von über 30 Ökosystemen

Die Breite des mittleren der erwähnten drei Arme übertrifft den Rhein zumeist um das Doppelte. Dieser Teil der Donau ist für die Schifffahrt geeignet; er stellt zudem von Tulcea die kürzeste Verbindung via Schwarzes Meer dar.

Die nachgeordneten Wasserstraßen haben eine geringere Wassertiefe, machen aber mit einer anderen Besonderheit auf sich aufmerksam: Man trifft auf unendlich viele Wasserpflanzen, die insbesondere Schiffsmotoren zu schaffen vermögen. So ist es „normal“, dass das Schiffspersonal immer wieder in den Motorraum hinabsteigen muss, um die dort befindliche und als Antrieb dienende Wasserpumpe „quasi zu entkrauten“?!

Für die Menschen, die im bzw. vom Donaudelta leben, mag dies alles unter die Rubrik „Business as usual“ fallen.

Geduld ist allerdings auch von ihnen aufzubringen, wenn „Gäste“ neben reizvollen Landschaften auch noch „optimale Vogel-Anblicke“ wünschen.

Für Schiffskapitäne kann es anstrengend werden, Photografen beispielsweise zum gewünschten Lichteinfall oder zu einem weiten Blick auf Vogelkolonien zu verhelfen – tunlichst vorbei an hohem Schilf oder gar wuchtigen Strauch- oder Baumgruppen.

Die Photografen wiederum sind besonders gefordert, wenn „fliegende Wasservögel auf ihrem  Arbeitsprogramm“ stehen.

Im Donaudelta kommen sechs Vogelzugrouten zusammen; zudem hat es sich als  größtes Rastgebiet für Zugvögel herauskristallisiert. Als „Reichtum sui generis“ wertet man die dort befindlichen ca. 7.000 Rosapelikane und ca. 700 Krauskopfpelikane.

Möchte man visualisierte Erinnerungen an dieses Vogelaufkommen mit nach Hause nehmen – – ein wenig als Trophäenersatz, stellen sich Photographen Schwierigkeiten besonderer Art:

  • Sie haben zum einen mit „fliegenden Objekten“ zu tun und
  • zum anderen haben sie zu gewärtigen, selbst gleitend-mobil zu sein, wenn sie auf dem Bootsdeck Position bezogen haben.

Angesichts dieser etwas atypischen Ausgangssituation bringt der Besitz einer technisch perfekten Kamera nur noch wenige ins Gewicht fallende Vorteile; förderlich sind hingegen nun spezifische körperliche Fähigkeiten – etwa die eines Skeetschüzen:

  • Rücken Wasservögel ins Blickfeld, sollte die Kamera alsbald auf diese ausgerichtet sein.
  •  Hat man seine avisierten Ziele dann in etwa im Fokus, muss die Kamera – tunlichst ausgestattet mit einem weit reichenden Objektiv –  auf Flughöhe gebracht und spätestens zeitgleich mit dem Losfliegen des Vogels „Ziel orientiert justiert“ sein.
  • So verschafft man sich größere Chancen, auch schnellstens mit dem Kamera-Sucher „gut drauf zu sein“ und
  • entsprechend der vom Vogel vorgegebenen Fluggeschwindigkeit „mitschwingen“ zu können.

Im Kontext hierzu ist zu beachten, dass Vögel wenig geneigt sind, fremde Menschen an sich heran zu lassen. Sie haben sich offenbar klare Vorstellungen zum „Gebot des Distanzhaltens“ bewahrt.

Dringt man gleichwohl unbekümmert in ihren Sicherheits-Korridor ein, nehmen sie in aller Regel „reisaus“ – und das mit Höchstgeschwindigkeit.

Dem „verzögerten und womöglich auch noch verblüfften Photografen“ bleibt dann nur noch „das Nachsehen“.

Mal wieder war dann „alles im Fluss“ bzw. neuer Entfaltungsraum öffnet sich dem „Faktor Zufall“.

Hat man es „nur“ mit Pelikanen zu tun, deretwegen vermutlich immer häufiger Menschen eine Exkursion via Donaudelta unternehmen, gebührt dem Himmel Dank dafür, dass diese „Flugobjekte“ sich nur schwerfällig bewegen.

Bei ihnen haben denn auch Iphone-Besitzer in aller Regel „Schussglück“.

Bewegen sich diese imposanten Tiere nach kraftaufwendigem Start in luftiger Höhe – und das womöglich auch noch in Schwarmformationen, die sich aus 100 und mehr Exemplaren zusammensetzen können, erweist es sich als relativ einfach, sie alle – sogar mit ihrer weitgreifenden Flügeln – „in den Kasten“ zu bekommen.

So erweisen sich Pelikane als weitaus dankbarer als die flinken Kormorane

Ihr gewaltigster Repräsentant ist übrigens der sog. „Krauskopfpelikan“. Er erreicht bei einem Körpergewicht von max. 13 kg eine Körperlänge bis zu 1.80 m und eine Flügelspannweite bis zu 3.45 m.

Beim Non-Stop-Flug erweist er sich als meisterlicher Könner; bis zu 24 Stunden kann dieser von vielen Mythen umwobene Vogel ununterbrochen fliegen und zugleich eine Strecke bis zu 500 km zurücklegen.

Sein Nahrungsbedarf verschlägt einem die Sprache: Täglich fordert er Fische, Fische, Fische – und dies in Mengen bis zu 10 % seines Eigengewichts.

Ginge es jemanden lediglich um´s „Photografieren von Wasservögeln“, könnte man diesen vielleicht schon mit einem Zoo-Besuch beglücken.

Das Donaudelta hingegen bietet neben seiner umfänglichen Flora und seinen 325 Vogelarten eine höchst attraktive Naturkulisse, die in Europa einzigartig sein dürfte.

Vor einigen Jahrzehnten hatte man Ideen zu seiner Trockenlegung entwickelt und diese teilweise auch schon realisiert. – Jüngere Erkenntnisse haben Gott sei Dank Renaturierungsaktivitäten ausgelöst, die denn auch ab 1994 umgesetzt wurden:

Vormals errichtete Dämme öffnet man, wodurch die trockengelegte Gebiete wieder als Flutflächen umfunktioniert werden konnten.

Im Jahre 2013 waren etwa 150 qkm wieder ihrer ursprünglichen Funktion zugeführt.

Vogel auf dem Baum

Derzeit tun sich neue Gefahrenquellen auf:

In unmittelbarer Nachbarschaft des Donaudeltas wurden Windkraftanlagen errichtet und weitere sind in Planung.

Ob und inwieweit diese Neuerungen das Leben einzelner oder aller Vogelarten zu beeinträchtigen oder gar unmöglich zu machen vermögen, wir unterschiedlich gesehen.

Kritisch wird man auch zu beobachten haben, dass viele Wasserwege von Booten mit starken Außenbordmotoren befahren, wenn nicht gar durchpflügt werden.

Ausspülungen im Uferbereich belegen, dass schon seit geraumer Zeit hohe Wellen ökologisch relevante Veränderungen ausgelöst haben.

Demzufolge besteht hieraus resultierend die begründete Sorge, dass wassernah brütende Vögel ihres Lebensraumes im Donaudelta beraubt sein könnten bzw. diese „ihre Brut nicht mehr schadlos hoch bringen“ können.

So sehr auch den im Donaudelta lebenden Menschen zu wünschen ist, über den Tourismus zu erträglichen Einkünften zu kommen, so sehr ist es an der Zeit, dass man hier mit der Natur pfleglich und sensibler umzugehen lernt bzw. alles unterlässt, was zu schleichenden Veränderungsprozessen mit ungewolltem Ausgang beitragen könnte.   

Sonnenuntergang

Text und Bilder: Dr. Hanns G. Noppeney, Troisdorf