Archiv 2024

Nachruf Georg Schneider

Wir trauern um Georg Schneider, ein verdientes und sehr geschätztes Mitglied unserer Kreisjägerschaft, der am 21. April 2024 verstarb.

Georg Schneider war als Berufsjäger und Nachsuchenführer bekannt und geachtet und baute eine anerkannte Schweißhundestation im Rhein-Sieg-Kreis auf, die er an seinen Nachfolger, Holger Haas, übergab.

Für ihn war die Nachsuche eine selbstverständliche Verpflichtung im Jagdwesen. Integrität und Verschwiegenheit waren seine Devise, nie kam ein Wort der Rüge oder der Bewertung über seine Lippen. „Was im Revier passiert, bleibt im Revier“ war sein Motto. Konzentriert und auf das Wohl des Tieres bedacht, erfüllte er die Schweißarbeit. Unzählige Drück- und Ansitzjagden unterstützte er als Nachsuchenführer.

Seine Tätigkeit als Obmann für Jagdschutz war für die Kreisjägerschaft von unschätzbarer Bedeutung. Selbstverständlich, eloquent und anschaulich gab er sein Wissen an die Jägerschaft weiter. Seine Vorträge und Anschuss-Seminare fanden immer ein breites Publikum. Jeder, selbst erfahrene „Hasen“, profitierte von seiner Expertise

„Schorsch“ und seine Hunde waren unschlagbare Partner. Die Liebe und Freude an den Hunden erklärten sein starkes Engagement im Hundewesen. 

Wir danken ihm für seine selbstlose Arbeit im Dienst der Kreatur, für sein Engagement und seine Lebenszeit im Dienst der Kreisjägerschaft.

Unser Mitgefühl gilt der Familie. Wir wünschen ihr Kraft und Stärke in dieser schweren Zeit.

Die Kreisjägerschaft Rhein-Sieg wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Waidmannsdank und Waidmannsruh!

Elisabeth Trimborn

Vorsitzende der Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V.


Ein Leben für Jagd und Natur ist zu Ende


Mit großem Bedauern muss die Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V. den Tod einer seiner engagiertesten Mitglieder bekanntgeben. Im Alter von 79 Jahren verstarb

Herr Gerd Ropertz am 29. Februar 2024.

Herr Ropertz wurde im März 2001 zum Hegeringleiter des Hegerings Much gewählt. Er trat mit viel Engagement und Liebe zur Natur das Amt an. 16 Jahre lang war er Ansprechpartner, Mediator und Unterstützer. Geschätzt von der Jägerschaft, kümmerte er sich eloquent und kompetent um jagdliche Fragestellungen, nutzte seine Kontakte für die Belange des Hegerings und half liebenswürdig, wo er helfen konnte. Nach einem Mitgliederbeschluss überführte er 2011 den Hegering in einen eingetragenen Verein „Jägerschaft Hegering Much e.V.“. Nach Beendigung seiner aktiven Zeit im Hegering wurde er in Anerkennung seiner Verdienste von den Mitgliedern 2017 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Wir verlieren mit ihm einen Jäger, der Jagd nie allein als sein persönliches Vergnügen verstanden hat. Er trug Sorge dafür, dass Andere teilhaben und jagdliches Erleben und Glück mit ihm teilen konnten.

Herr Gerd Ropertz hat sich um Wald, Natur und Jagd verdient gemacht. Er hinterlässt eine Lücke, die wir mit unseren Erinnerungen und Gedanken füllen.

Elisabeth Trimborn
Vorsitzende der Kreisjägerschaft
Rhein-Sieg e.V.


Jäger für Bauern: DJV ruft zur Solidarität bei Protestaktionen auf

Gemeinsam ein Zeichen setzen: Der Deutsche Jagdverband ruft zur friedvollen Unterstützung der Demonstrationen in der kommenden Woche auf.



Weiterführender Link (DJV): https://www.jagdverband.de/djv-ruft-jaeger-zu-solidaritaet-mit-land-und-forstwirten-auf

Weiterführender Link (Pirsch): https://www.pirsch.de/news/jaeger-fuer-bauern-djv-ruft-zur-solidaritaet-bei-protestaktionen-auf-38223


Kostenfreies Büchsen-Einschießen



Die KJS Rhein-Sieg veranstaltet auch in diesem Jahr für ihre Mitglieder ein kostenloses Büchsen-Einschießen.

Stattfinden wird dieses am Freitag, den 05.04.2024 von 13 bis 17 Uhr auf dem St.Hubertus Schießstand in

Siegburg (Am Grafenkreuz 29, 53721 Siegburg)

Bitte unbedingt beachten: Waffen sind vom Parkplatz ausschließlich im Futteral zum Schützenhaus zu transportieren!

Außerdem ist ein gültiger Jagdschein mitzuführen! Die KJS freut sich auf ihre Teilnahme! 

Mit freundlichen Grüßen

Roman Schlimbach / KSO


Grußwort der Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V. zum Jahreswechsel


Liebe Jägerinnen und Jäger, liebe Mitstreiter, liebe Angehörige,
liebe Naturinteressierte,

viele besorgniserregende Ereignisse sind eingetreten und werfen ihre Schatten auf das fast vergangene Jahr. Lassen Sie mich einen kurzen Rückblick wagen, in dem positive wie negative Aspekte angesprochen werden.


Die Corona-Pandemie ist vorbei, Masken- und Testpflicht entfielen, das Virus jedoch ist nicht mehr wegzudenken und bleibt potentiell gefährlich. Im Großen und Ganzen war 2023 ein Jahr voller Kriege und Katastrophen. Die Ukrainer kämpfen nach wie vor gegen die russischen Angreifer, ein Ende ist nicht abzusehen. Der Terrorangriff der Hamas auf Israel und dem daraus resultierenden Krieg im Gazastreifen droht eine Ausbreitung in Nahost. Naturkatastrophen erschütterten zahlreiche Regionen der Erde. Vieles ist im Wandel. Unzufriedenheit, Politikmüdigkeit und Frustration machen sich in allen gesellschaftlichen Schichten breit und führen zu Konflikten.


Es ist schwer, Zuversicht und Hoffnung aufrecht zu halten. Auch im jagdlichen Geschehen ändert sich einiges.

Drückjagden drohen immer mehr zu spektakulären Events zu verkommen, bei denen es gilt, mit einer Heerschar von Jägern die größtmögliche Anzahl von Stücken zu erlegen. Regiejagden kommen auf uns zu. Der Wald-Wild Konflikt zeigt die unterschiedlichen Interessen der Nutzergruppen des Waldes auf, denn Wald und Wild haben sicherlich kein Problem miteinander. Zu hoffen ist, dass zwischen Waldbesitzern, Jägern und Förstern ein Konsens entsteht, dass das gemeinsame Ziel eines klimastabilen Waldes der Zukunft nur gemeinsam, eigenverantwortlich und solidarisch erreicht werden kann. Wichtige Aufgaben
müssen dabei auch für Politik und Gesellschaft formuliert werden, denn die
Wiederbewaldung bedarf einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung.


Erfreulich ist, dass sich eine Tendenz abzeichnet, eine Regelung bezüglich der Entnahme auffälliger Wölfe zu etablieren. Dadurch werden dem Spitzen-Prädator klare Grenzen in einer Kulturlandschaft gesetzt, die dem Wohle beider Seiten dienen, da der Wolfsbestand mancherorts die Grenzen für ein friedvolles Miteinander deutlich überschritten hat.


Was uns als KJS Rhein-Sieg in besonderem Maße gefreut hat, war die Verleihung des Biotophege-Preises des Landesjagdverbandes NRW an den Hegering Agger-Sieg für das Projekt „Bestandserhalt und Renaturierung eines Heidemoor-Gagelstrauchbiotops“. Hier macht sich eine jahrzehntelange Arbeit bezahlt und erhält die ihm gebührende Wertschätzung. Herzlichen Glückwunsch.

An dieser Stelle halte ich mit Ihnen inne und sage einfach einmal Danke, Danke für Ihr ehrenamtliches Engagement, Ihre Unterstützung und Ihre Hilfsbereitschaft.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben eine schöne, entspannte Weihnachtszeit und für das Jahr 2024 vor allen Dingen Gesundheit, Zuversicht und Waidmannsheil.


Elisabeth Trimborn
Vorsitzende der Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V.


Jägerausbildung im digitalen Wandel

Die Jagd erforderte von Anbeginn immer einen Anpassungsprozess des Jägers an veränderte Lebensbedingungen, an eine veränderte technische Ausrüstung und an die sozialen und kommunikativen Fähigkeiten.

Aktuell zeigt hier die Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V. ihren innovativen Einsatz. Traditionelle Vorgehensweisen unterliegen in der Jungjägerausbildung im Zeichen der Coronakrise einem Veränderungsprozess. Overheadprojektoren und Folien wurden bereits durch Powerpointpräsentationen ersetzt, Frontalunterricht durch Online-Schulungen.

Deutlich wird das flexible und kompetente Potential der Ausbilder, um die Jungjägerausbildung auch unter Lockdownbedingungen reibungslos zu garantieren. Mit vereinten Kräften haben die Tutoren in Zusammenarbeit mit IT-Spezialisten, unter der Führung unseres sehr geschätzen Ausbildungsleiters Klaus Oehlmann Voraussetzungen geschaffen, die einen problemlosen Online-Unterricht ermöglichen.

Tatkräftig und pragmatisch unterstützten Marcel Wipprecht und Franz Trimborn mit ihren technischen Kenntnissen den Einkauf und die Installation der Hard- und Softwarekomponenten, was durch die coronabedingten Lieferengpässe nicht immer so einfach war. Trotzdem gelang es schnell und kurzerhand, die neuen Räumlichkeiten der Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V. in Lohmar in ein aktives und funktionsfähiges Schulungszentrum zu verwandeln.

Von Beginn an liefen die Online-Schulungen ohne technische Probleme und wurden von den Jungjägern sehr gut angenommen. Jeder kann von Zuhause aus dem Lehrplan folgen, genau so, wie es die Lockdownbestimmungen vorschreiben.

Durch die Verschiebung des Prüfungstermins in den Juni 2021, kann nach Beendigung des Lockdowns das besondere Augenmerk auf die praktischen Aspekte der Jägerausbildung gelegt werden, die theoretischen Inhalte wurden dann bereits schon größtenteils vermittelt.

Wir möchten allen Beteiligten für ihr großes Engagement danken. Hier zeigt sich, dass unsere Jägerschaft auch in schwierigen Zeiten zusammenhält und wir uns aufeinander verlassen können.

Elisabeth Trimborn

Kreisjägerschaft Rhein-Sieg e.V.

im Februar 2021